Reden Magazin - Hybride Events

www.clubderredner.de • Ausgabe 02/2020 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN Magazin 6 TT: Das eine bedroht uns unmittelbar, das andere scheint weit weg. Hausgemachte globale Probleme wie Erderwär- mung und Artenverlust sind neu in der Menschheitsge- schichte. Das mit dem langfristigen Denken war in der Evolution bisher nicht so gefragt. Nun brauchen wir neue Herangehensweisen und Führungsqualitäten. KB: Die klassische Führungskraft ist ja dafür bekannt, zu sagen, wo es langgeht … TT: …und die moderne Führungskraft moderiert die Unsi- cherheit und ermöglicht allen das Fahren auf Sicht. Sie hält Widersprüche, Ambivalenz und Ambiguität aus – auch in Teams. Diversität ist der Schlüssel. An der Reibung wach- sen wir, da kann Neues entstehen. KB: Genau! So wie wenn jemand mit Ecken und Kanten zu uns spricht – da wird’s erst interessant. Eine gute Key- note ist kein Fachvortrag, der null Fragen offenlässt, son- dern eine Berührung, die für mich relevante Fragen in mir aufwühlt und mich zum Nachdenken bringt. TT: Wenn du den Fokus der Zuhörer von dir auf sie selbst lenkst, schenkst du ihnen einen wertvollen Moment: Einen Moment, in dem sie Veränderung als etwas Positives erle- ben können. Es ist ihr Leben, hier können sie etwas bewe- gen. Das ist das Geschenk der Selbstwirksamkeit. In dieser unglaublichen Zeit mit so viel Gestaltungsmacht für jeden Einzelnen zu leben, das macht mich immer wieder zuver- sichtlich. TT: Und du, woher nimmst du deine Kraft? In einer Konferenz wurdest du als #QueenOfOptimism bezeich- net. Woher nimmst du immer wieder den Mut und deine Power? KB: Optimismus ist eine Auffassung, in der ich jeden Mo- ment von der besten Seite betrachte. Ich nenne das »Son- nenlaufen«. Man könnte es auch »Pippi-Langstrumpf-Prin- zip« nennen. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Mein Beruf »spült« viele kluge Menschen in mein Leben. Einer meiner wichtigsten Lehrer ist Jens Corssen. Sein »Selbstentwickler« hat mich durch viele düstere Momente gelotst. Ich lebe zu 100% in einem Gefühl der Eigenver- antwortung. Mir hilft Disziplin in der Krise. Aufstehen, Bett machen, Zahnseide benutzen, ein Glas Wasser. Jeden Morgen. Das klingt banal, ist es aber nicht. Wenn ich den Tag mit diesen vier Sachen anfange, dann rutscht der Rest von selbst. Die größte Kraftquelle: Meine Söhne und mein Mann stehen hinter mir. In der Agentur haben wir irgendwann das Motto #Manage- mentByLove für uns als Team gefunden. Danach lebe ich. Wenn alle Stricke reißen, bleibt die Liebe. www.agentur-fuer-redner.com team karin burger

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